28.Rohmaner-Ulrichseer Ortstreffen - (Landbezirk 10)


  

Am 22.April 2018 im Kulturzentrum Herne - Gaststätte Zille, am Willi-Pohlman-Platz 1, in 44623 Herne.

Gruppenbild 2018

Zum 6. Mal hatten wir uns im Kulturzentrum Herne, am Willi Pohlmann-Platz, zusammen mit Groß Schöndamerau, versammelt. Es waren cirka 39 Personen angereist.

Für alle die nicht dabei sein konnten habe ich den Ablauf dieses Tages zusammengefast und hier wiedergegeben. Durch eine schriftliche Zusammefassung kann man die Emotionen und die Freude bei der gegenseitigen Begrüßung der angereisten Heimatfreunde nur andeuten. Darum kann ich nur sagen: Dabei sein ist Alles.

Der Schriftleiter des Ortelsburger Heimatboten Jürgen Mosdziel und Ellen Miermann haben viele Fotoaufnahmen gemacht, auch das Gruppenbild auf der Freitreppe am Eingang. Der Link zum Fotoalbum befindet sich am Ende dieser Webseite


Die Feierstsunde begann mit dem Geläut der Groß Schöndamerauer Kirchenglocken
Unser diesjähriges Heimattreffen haben wir mit dem Choral: "Lobe den Herren den mächtigen König der Ehren" eingeleitet.

Danach begrüßte die Vertreterin des Landbezirks 10, Irmgard Denda, aus Groß Schöndamerau, alle Anwesenden, unter ihnen den Ehrenvorsitzenden der Kreisgemeinschaft Ortelsburg, Edelfried Baginski, sowie seine Lebensgefährtin Helga Frankiewicz.

Einleitung und Bekanntgabe wichtiger Termine für das Jahr 2018 und sonstige Bekanntmachungen....... durch Irmgard Denda

   Ansprache von Edelfried Baginski: Edelfried Baginski, der mit seiner Lebensgefährtin Helga Frankiewicz angereist war, hat in seiner Ansprache an die vielen Menschen die während der Abwehrkämpfe in Ostpreußen und danach auch auf der Flucht ums Leben gekommen sind, erinnert. Er hat auch über die gewählten Vertreter zum Ortelsburger Kreistag informiert, ihren bereits in der Vergangenheit geleisteten Einsatz für Kreisgemeinschaft Ortelsburg gewürdigt und Ihnen für die Zukunft viel Kraft und Alles Gute gewünscht.
   
In den folgenden Zeilen ein kurzer Rückblick auf unsere Heimattreffen:
Liebe Heimatfreunde! Bevor wir zur Totenehrung übergehen möchte ich noch an ein Datum in der Vergangenheit erinnern. Am 20. März, vor 30 Jahren fand im städtischen Saalbau in Herne-Wanne-Eickel, an der Wilhelmsraße 26, das erste Rohmaner Ortstreffen statt. Die Ulrichseer waren zu dem Zeitpunkt noch nicht dabei.

   Zehn Jahre später hat unsere liebe Edith Ickert, die mit anderen Heimatfreunden auch das erste Treffen organisiert hat, in Erinnerung an diesen Tag folgende Zeilen geschrieben: Als wir uns vor 10 Jahren als Rohmaner Ortsgemeinschaft trafen, war es ein Grüßen unter Tränen der Wiedersehensfreude. Viele von uns sahen sich nach 45 - 50 Jahren wieder. Es war ein aufrichtiges, herzliches Bedürfnis, die Freunde, Nachbarn und Schulkolegen wiederzusehen. 220 Personen waren 1988 zum ersten Rohmaner Treffen gekommen und nicht nur die Freude am Wiedersehen, auch die Erinnerungen an die geliebte Heimat waren in aller Munde. Viele Freundschaften wurden erneuert oder auch neu geschloßen. Es gab viel zu erzählen, denn Erinnerungen sind das Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann. - Sagt ein Sprichwort.

   Als Edith Ickert im November 2003 verstarb und die Teilnehmerzahl deutlich gesunken war haben wir unseren Treffpunkt nach Gelsenkirchen in das Waldhaus - Resse verlegt. Von 2004 bis 2011 haben wir uns einmal im Jahr, an der Wiedehopfstr. 17 versammelt. Die Teinehmezahl sank weiter und wir suchten nach einem neuen Treffpunkt, weil die Bushaltestelle am Sonntag nicht mehr angefahren wurde.

   Ab 2012 versammeln wir uns nun im Kulturzentrum in Herne. Im ersten Jahr nur als Rohmanen-Ulrichsee. Ab 2013 haben wir uns nach Rücksprache mit Irmgard Denda, Großschöndamerau angeschlossen. In diesem Jahr treffen wir uns als Landbezirk 10 schon zum sechsten Mal. In der Kreisgemeinschaft Ortelsburg sind wir in diesem Jahr der letzte Landbezirk der noch ein eigenes Ortstreffen veranstelten kann. Von unser aller Teilnahmebereitschaft wird es abhängen ob das noch ein par Jahre so bleiben kann.

   Es ist leider eine Tatsache, daß wir viele, viele unserer lieben Freunde, Bekannten und Nachbarn nicht mehr wiedersehen werden, weil sie für immer von uns gegangen sind. Wir haben die traurige Pflicht, den Tod lieber Heimatfreunde aus unseren Reihen bekannt zu geben.

Mit einem Gedicht von Ludwig Uhland möchte ich zur Totenehrung überleiten.
Ich möchte euch bitten sich zu erheben.
  
Die Kapelle
  
Droben stehet die Kapelle,
Schauet still ins Tal hinab.
Drunten singt bei Wies' und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab'.
  
Traurig tönt das Glöcklein nieder,
Schauerlich der Leichenchor,
Stille sind die frohen Lieder,
Und der Knabe lauscht empor.
  
Droben bringt man sie zu Grabe,
Die sich freuten in dem Tal.
Hirtenknabe, Hirtenknabe!
Dir auch singt man dort einmal.

Seit unserem letzten Treffen am 09.04.2017 wurden folgende Landsleute als verstorben gemeldet:

aus Groß Schöndammerau:
Gutowski Erich, geboren Januar 1923, verstorben März 2016
Denda Alfred, geboren 28.11.1936, verstorben 10.12.2017
Kyewski Heinz, geboren 10.11.1930, verstorben 31.03.2018

aus Hamerudau
Krzysztofowicz Ilse, geb. Denda, geboren 03.04.1924, verstorben 28.02.2018

aus Alt Keykuth
Dominik Elfi, geboren 15.10.1929, verstorben 07.05.2017

aus Rohmanen
Bork Steffen, geboren 24.09.1941, verstorben 18.06.2017
Brosch Ernst, geboren 01.09.1922. verstorben 13.06.2017
Dorka Helmut, geboren 23.04.1927, verstorben 17.05.2017
Rogalla Walter, geboren 29.11.1936, verstorbrn 05.12.2017
Milewski Helmut, geboren 21.08.1936, verstorben 09.08.2017
Rosowski Willi, geboren 05.01.1933, verstorben 20.04.2017

aus Lehmanen
Riesel Emma, geb. Gusek, geboren 23.04.1929, verstorben 13.10.2017
Makowka Lotte, geb. 14.01.1928, verstorben 29.05.2017

Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen ihnen Gottes Beistand in Ihrer Trauer.

Schweigeminute:............

Bitte wieder setzen .......

Grüße von verhinderten Heimatfreunden ...........
Grüße der Verbundenheit mit unserem diesjährigen Treffen soll ich ausrichten von:

Ursel Walpuski, geb. Raeder, aus Wermelskirchen
Ruth Schusdziara, geb Butzek aus Overrath
Gerda und Günter Baran aus Kirchheim
Lothar Bremer aus Leopoldshöhe
Manfred Rattay aus Mettmann
Werner Matzey aus Siegburg

Organisatorisches .....................

Das nächste Ortelsburger Hauptkreistreffen findet am Sonntag dem 16. September 2018 hier im Kulturzentrum, am Willi-Pohlmann-Platz 1, in Herne statt.

   Am Sonntag dem 08. Juli 2018 findet auf Schloß Burg an der Wupper, wieder das kleine Treffen der Ostpreußen, Schlesier und Pommern statt. Es ist eine Freiluftveranstaltung der Landesgruppe Nordrhein-Westfahlen und wird von den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen ausgerichtet. Beginn um 11:00 Uhr, Kundgebung um 14:00.

   Unser nächstes Treffen in dieser Runde ist für den 28. April 2019 geplant. Wir bitten euch diesen Termin schon heute im Gedächtnis zu speichern, denn nur euere Teilnahme motiviert uns diese Zusammenkünfte auch weiterhin zu organisieren.

Ich bedanke mich für euere Aufmerksamkeit und wünsche uns Allen jetzt noch ein geselliges Beisammensein sowie einen regen Gedankenaustauch und so Gott will, im Jahr 2019 ein Wiedersehen an dieser Stelle.

Ich bitte euch sich zuerheben um gemeinsam das Ostpreußenlied zu singen.
Lied: Land der dunklen Wälder ............


Das »echte« Ostpreußenlied
»… Tag ist aufgegangen … Licht hat angefangen …« / Eine Klarstellung von Ruth Geede

   Immer wieder kommt es beim Singen unseres Ostpreußenliedes „Land der dunklen Wälder“ zu Irritationen. Manchmal werden die dritte und vierte Strophe ausgetauscht, es wird sogar eine fünfte gesungen. Vor allem aber scheiden sich die Geister an der letzten Strophe. Einige beginnen mit „Tag ist aufgegangen", andere mit „Licht hat angefangen …" Und dann geht der Tag einmal über Haff und Moor auf, und ein andermal steigt er im Ost empor - umgekehrt ergeht es dann dem Licht genauso. Es gibt da schon erregte Dispute, denn jeder verteidigt seine Version, oft auch aufgrund von Veröffentlichungen in Liederbüchern und -heften, vor allen in denen, die kurz nach Krieg und Flucht erschienen sind.

   Da ich zu der Generation gehöre, die dieses Lied schon in der Heimat gesungen hat Gruppenbild und mit Dichter wie Komponist in der ostpreußischen Kulturarbeit persönlich verbunden war, habe ich nie Zweifel an der „echten" Fassung gehegt. Aber ich stieß mit meiner Behauptung immer wieder auf Mißtrauen. Selbst als in unserem Seminar „Reichssender Königsberg" Munin Brust, der Sohn des Komponisten Herbert Brust, einwandfrei die Originalfassung präsentierte, waren einige Teilnehmer kaum von der Richtigkeit seiner Ausführungen zu überzeugen. Jetzt tauchte die Frage sogar auf der Sitzung der Ostpreußischen Landesvertretung im Ostheim in Bad Pyrmont auf. Deshalb soll hier einmal die Entstehung unseres Ostpreußenliedes - und damit der Urtext, den der ostpreußische Dichter Erich Hannighofer schrieb - dokumentiert werden.

   Das war zu Beginn der 30er Jahre, als der Königsberger Komponist Herbert Brust einen Textdichter für sein „Oratorium der Heimat" suchte, das sozusagen das Hohe Lied auf seine geliebte Heimat werden sollte. Der 30jährige fand ihn in dem acht Jahre jüngeren Erich Hannighofer, einem hochbegabten jungen Königsberger Schriftsteller, der wie Brust fest in seiner Heimat verwurzelt war. Schon bei der ersten Begegnung entstand eine tiefe Verbindung zwischen Komponist und Dichter, die zu einer kongenialen Partnerschaft führte: Sie schufen mit dem Oratorium „Ostpreußenland" ein großartiges Werk, das sich mit seinem Schlußchoral in die Ewigkeit einschrieb. Denn diese vierstrophige Hymne ist das Lied „Land der dunklen Wälder", unser Ostpreußenlied.

   Die Anfang 1933 im Ostmarken-Rundfunk uraufgeführte Kantate beginnt mit den Worten: „Heimat! Wir rufen dich! Singe mit uns den Gesang deiner Landschaft! Singe mit uns den Choral deines Schicksals …“ - eines Schicksals, dessen Grausamkeit damals noch niemand ahnen konnte. Auch nicht, daß die Schlußhymne einmal für uns Vertriebene zum Inbegriff der fernen Heimat werden sollte, Erinnerung und Bekenntnis, Glaube und ewige Liebe zugleich - und zum schönsten aller Heimatlieder, obgleich der Begriff „Heimat" als Wort nicht einmal vorkommt. Das setzten andere, denen das Lied im landläufigen Sinn zu wenig heimatverbunden, dafür aber zu sakral war, in einer fünften Strophe hinzu, in der die „Heimat wohlgeborgen unter dem Friedensdom“ ruht. Aber diese wurde kaum gesungen, denn sie unterschied sich in Sprache und Diktion doch sehr von den Versen Hannighofers, die eben von einem anderen Format und wie aus einem Guß waren.

   Es ist gerade diese klare, schöne Sprache, mit der Hannighofer mit so wenigen Worten - man bedenke, daß eine einzige Strophe gerade zwölf Worte umfaßt! - Bild und Wesen einer Landschaft und ihrer Menschen zeichnet, die das Lied so einmalig macht. Herbert Brust hat einmal über diese Verse gesagt: „Es war eine Gnade, daß ich sie fand!“

   Das empfanden auch die Hörer der Kantate, die begeistert an den Rundfunk schrieben, nachdem sie das Lied zum ersten Mal gehört hatten. Einige Werkstudenten, als „Königsberger Straßensänger" Gruppenbild bekannt und beliebt, waren von dem Schlußchoral „Land der dunklen Wälder" so ergriffen, daß sie ihn zur Laute sangen. In offenen Singstunden konnte man das Lied auf dem abendstillen Königsberger Schloßhof hören, die Menschen blieben stehen und lauschten. Die Jugend trug es in ihre Singkreise, im Rundfunk und auf Feiern sang es der fast blinde Bariton Hans Eggert, der zu dem Interpreten des Liedes wurde, das bald „Ostpreußenlied" hieß. Bis dahin wurde „Sie sagen all, du bist nicht schön …“ von Johanna Ambrosius so genannt. Aber das war lange vor dem Ersten Weltkrieg entstanden, in einer Zeit, als die Schönheit und Einmaligkeit der ostpreußischen Landschaft noch wenig bekannt war, wie die negativen Anfangszeilen beweisen. Außerdem wurde es in mehreren Vertonungen interpretiert. Das neue Ostpreußenlied aber hatte nur einen Komponisten, der selber bekannte: „Es ist eine Gnade, daß ich diese Weise fand!“

   Das empfinden wir auch heute so, wenn wir es singen: Es ist eine Gnade, daß wir Ostpreußen dieses Lied haben! Es ist der Choral, den wir für die uns genommene Heimat singen, ein Gebet der Liebe. Es klingt in den Schlußworten auf: „Tag ist aufgegangen über Haff und Moor …“ Es gibt immer wieder einen neuen Tag, der aus der Dunkelheit der Nacht steigt und der das Licht des Morgens mit sich bringt: „Licht hat angefangen, steigt im Ost empor!" Dort, wo die Heimat ist, die unvergessene.

   Wenn man diese Worte so interpretiert, kann es überhaupt keinen Zweifel an dem Urtext geben. Das hat auch die Witwe des Komponisten, Edith Brust, so gesehen, das bezeugt auch deren Sohn Munin Brust. Dokumentiert in der Broschüre „Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen", die Gerhardt Seiffert im vergangenen Jahr zum 100. Geburtstag des großen ostpreußischen Komponisten verfaßte. Munin Brust überreichte sie mir, damit ich immer allen Fehlinterpretierungen begegnen kann. Was ich hiermit tue.

   Herbert Brust: Dem Komponisten von „Land der dunklen Wälder" hat Gerhard Seiffert zu seinem 100. Geburtstag am 17. April des letzten Jahres eine 42 Seiten umfassende Biographie gewidmet, aus der eindeutig hervorgeht, welches das „echte" Ostpreußenlied ist.
>> Quelle: Wykipedia <<


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