Aus dem Leben der Kirchengemeinde Ortelsburg nach dem 2.Weltkrieg - 1953.
Aufgezeichnet 1952 - 1955, von Kurt Rattay
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt. Psalm 121.1
“ Geburtstag von Pfarrer Jagucki”
21. März 1953
Um 19:00 Uhr überraschten wir Pfarrer Jagucki an seinem Geburtstag mit einem Gitarrenlied.
Der Kirchenchor beteiligte sich auch mit einigen Liedern und Geschenken. An der langen Tafel
die zu unser Bewirtung bereit stand wurden Unterschriften unter einen Brief, den Pfarrer Jagucki
an Pfarrer Sachs geschrieben hatte, gesammelt(Pfarrer Sachs war der erste Geistliche an der evangelischen
Kirche in Ortelsburg, nach dem 2. Weltkrieg ). Nach einem Danklied und Gebet verließen
wir das gastliche Pfarrhaus.
Sicher in Jesu Armen, sicher an Seiner Brust, ruhend in Seiner Liebe da find ich Himmelslust.
Mit holder Hirtenstimme ruft mir mein Heiland zu: Laß ab vom eignen Ringen, an meinem Herzen ruh'.
Der Herr ist mein Hirte mir wird nichts mangeln. Psalm 23.1
“ Ostern in Ortelsburg”
5. April 1953
Ein gewaltiger Sturm raste übers das Land. Die Kirchgänger, die in der frühen Morgenstunde unterwegs
waren, mußten Standfestigkeit aufbringen wenn sie ihr Ziel, die Kirche in Ortelsburg erreichen
wollten. Der Auferstehungsgottesdienst begann schon um 5:00 Uhr. Es wurde das Deklamatorium
"Am Grabe des Herrn", vorgetragen. Nach der Andacht spielte die Ortelsburger Posaunengruppe
noch im Turm, aber der Wind zerriß die Töne in der Luft und trug sie in die weite Welt hinaus.
Um 10:00 Uhr fand dann noch ein Ostergottesdienst in Groß Schöndamrau statt.
Was hilft uns Christi Tod und Sterben, wenn wir uns selbst nicht sterben ab.
Du liebst dein Leben zum Verderben, führst du die Lust nicht in sein Grab.
Es bleibt dir Christi Tod ein Bild, wenn du der Welt nicht sterben willst.
Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten. Lukas 24.5
“ Ausflug nach Ulrichsee”
Im Mai 1953
Es war ein herrlicher Frühlingstag. Die Natur wucherte in üppigem Grün und auf den Gewässern
spiegelte sich die Sonne, während ein leiser Windzug die jungen Saaten streichelte.
Um 15:00 Uhr versammelten wir uns in Ulrichsee. Die Frau Pfarrer Jagucki begann mit einer kurzen
Andacht zu welcher einige Lieder gesungen wurden. Dann gingen wir zum kleinen Sylvensee
hinab, dort machte die Frau Pfarrer einige Fotoaufnahmen. Nachdem wir mit Kaffee und Kuchen
bewirtet wurden, streiften wir noch einige Zeit in der Umgebung des Dorfes umher, bis endlich die
Sonne über dem herrlichen Tag unterging und wir in der kühlen Abendluft heimkehrten.
Aber die Gerechten grünen und ihr Pfad ist immer licht.
Laßt uns deshalb Jesu dienen, willigen in die Sünde nicht.
“ Konfirmation in Ortelsburg”
5. Juli 1953
Es war ein herrlicher Sommertag, nur kleine Schäferwolken segelten am Horizont dahin.
Die festlich geschmückte Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Konfirmation leitete
Pfarrer Jagucki. Anwesend waren: der Kirchenchor aus Rheinswein und die Ortelsburger Posaunengruppe.
Jesu nur alleine sei das Losungswort,
nein, von meinem Heiland geh ich nicht mehr fort.
Und wisset daß ihr nicht mit vergänglichem Gold oder Silber erlöst seid
von euerem eitlen Wandel nach väterlicher Weise. Sondern mit dem teuren Blut Christi, als eines unschuldigen
und unbefleckten Lammes. 1.Petri.18 + 19
“ Konfirmation in Groß Schöndamrau”
12. Juli 1953
Unter den festlichen Klängen der Kirchenglocken, begleitet von der Ortelsburger Posaunengruppe,
betraten die Konfirmanden die Kirche. Es war, in der Groß Schöndamrauer Kirche, die erste Konfirmation
nach dem Krieg. Die Konfirmation leitete Pfarrer Jagucki. Die Kirchenchöre aus Ortelsburg
und Rheinwein spendeten den festlichen Rahmen für dieses Ereignis.
Die Welt verkaufet ihre Liebe dem der am meisten nützen kann und scheinet dann das Glück auch
trübe, so steht die Freundschaft hintenan.Doch hier ist es nicht so gemeint: Mein Jesus ist der beste Freund.
Dennoch bleibe ich stets an Dir, denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand. Psalm 73.23
“ Ausflug nach Mensguth”
26. Juli 1953
Mitten in der Erntezeit, nach einer arbeitsreichen Woche, fuhren wir mit der Eisenbahn nach Mensguth.
Die Konfirmation in der evangelischen Kirche begann um 10:00 Uhr. Anwesend waren Pfarrer Wittenberg
aus Passenheim, der auch die Mensguther Gemeinde betreute und Pfarrer Jagucki. Die Kirchenchöre
aus Passenheim, Ortelsburg und Mensguth verliehen der Konfirmation den festlichen
Rahmen. Danach wurden wir von Mensguther Gemeindemitgliedern mit Kaffee und Kuchen bewirtet.
Bis zur Abfahrt des Zuges blieb uns noch sehr viel Zeit, diese wurde für Fotoaufnahmen und für
Spaziergänge durch Mensguth genutzt. Um 22:00 Uhr kehrten wir mit der Eisenbahn wieder nach Ortelsburg zurück.
Nimm meine Hand in deine. Herr ich bin dein: Füll nur mit deinem Geiste dies Herze mein.
Kommt dann die Prüfungsstunde, fest stehe ich, kann alles tun und Leiden, mein Gott für dich.
“ Ausflug nach Sensburg;
16. August 1953
Ein strahlender Morgen verkündete einen einen herrlichen Tag. Um 5:00 Uhr versammelten wir
uns in Ortelsburg im Pfarrhaus. Es schien fast als würde aus unserem Ausflug nichts werden.
Schließlich stellte uns Herr Niewiara seinen Lastwagen, mit Fahrer, zur Verfügung. Also gingen wir
durch die noch fast schlafende Stadt zu seiner Wohnung am Stadtrand. Von dort aus fuhren wir um
7:30 durch den strahlenden Sonntagmorgen in Richtung Sensburg. Es war eine herrliche Fahrt
durch die stets wechselnden Landschaftsbilder. In Aweyden stieg noch der dortige Kirchenchor zu.
So kamen wir hochbeladen zu dem um 9:30 beginnenden Missionsfest in Sensburg an, welches in
der großen, im zweiten Weltkrieg ausgebrannten Kirche, statt fand.
Anwesend waren: aus Warschau Bischof Karol Kotula, aus Allenstein Superintendent Frischke,
Pfarrer Jarzemski, Pfarrer Jagucki und Pfarrer Szczech aus Sensburg. Die Kirchenchöre aus
Aweyden und Ortelsburg sowie die Posaunengruppe aus Aweyden sorgten für den festlichen
Rahmen. Es herrschte eine furchtbare Hitze, denn die Sonne schien erbarmungslos in die dach-
lose Kirche hinein. Nach etlichen Stunden verließen wir die Kirche und erholten uns im Schatten
mächtiger Bäume. Nachdem wir uns mit Kuchen und Kaffe gestärkt und eine Weile ausgeruht hatten,
fuhren wir um 15:00 Uhr nach Sehesden, einem Kirchdorf 15 Kilometer nördlich von Sensburg, weiter.
Dort fand wieder ein Missionsfest mit den gleichen führenden Persönlichkeiten statt. Wir konnten
leider nicht bis zum Ende dabei sein weil wir uns für die Heimreise vorbereiten mußten. Nachdem
wir noch einmal mit Kuchen und Kaffee bewirtet wurden, einige Erinnerungsfotos geschossen haben,
verließen wir die gastfreundliche Gegend. Unterwegs haben wir noch einmal angehalten. Da haben
wir Reiseproviant in Form von Äpfeln und Birnen entgegengenommen. Danach fuhren wir durch die
kühle Nachtluft der Heimat entgegen. Müde, von der langen Reise durch Gottes wunderschöne
Natur kamen wir um 22:00 Uhr zu Hause an.
Ja es wär zum Weinen, wenn kein Heiland wär,aber sein Erscheinen bracht den Himmel her.
Wüsstens doch die Leute, wies beim Heiland ist, sicher würde heute mancher noch ein Christ.
“ Geburtstag der Frau Pfarrer Jagucki”
8. September 1953
Leichte Regenschauer zogen übers Land. Um 19:00 Uhr versammelten wir uns in der Nähe der
evangelischen Kirche in Ortelsburg und gingen dann gemeinsam ins Pfarrhaus um die Pfarrersfrau
an ihrem Geburtstag zu begrüßen. Die Darbietung bestand aus einigen Liedern und Geschenken.
Anwesen waren: Pfarrer Kubiczek, Pfarrer Otello aus Bischofsburg, sowie Gemeindemitglieder
die stets, die von Frau Pfarrer Jagucki geleitete Bibelstunde besuchten. Nach einem Danklied- und
Gebet gingen wir unter dem noch immer leise rieselnden Regen heim.
Doch hat bei der Freude auch der Christ viel Schmerz.
Aber auch im Leide blickt er himmelwärts.
Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten. Psalm 126.5
“ Ausflug nach Ribben”
21. September 1953
Es war ein leichtbewölkter Himmel im Spätsommer. Mit einem Lastauto der polnischen Verkehrslinie
PKS konnten wir die Strecke in einer halben Stunde bewältigen. In Ribben fand eine Konfirmation
statt. Anwesend waren: Pfarrer Jagucki aus Ortelsburg, Pfarrer Jeszke aus Ribben, der Kirchenchor
aus Rheinswein und Ortelsburg, sowie die Posaunengruppe aus Aweyden. Nach dem Gottesdienst
wurden wir noch im Pfarrhaus mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Nachdem wir dort noch einige
Lieder gesungen hatten fuhren wir durch die kühle Nachtluft wieder heim. Finstere Wolken überlagerten
das ganze Land und entluden sich später als Landregen.
Fröhlich zieh ich meine Straße, hier durch dieses Pilgertal. Meinen Herrn will ich nicht lassen,
er beschirmt mich überall. Mag manch wilder Sturm auch toben, der mich zu verderben droht.
Gläubig blicke ich nach oben, bin getrost in Not und Tod.
Freuet euch in dem Herrn alle allerwege und abermals sage ich: Freuet euch. Philipper 4.4
“Missionsfest in Ortelsburg”
4. Oktober 1953
Die Herbstsonne spiegelte sich im letzten Grün und verkündigte mit ihrem traurigen Blick den
herannahenden Winter. Anwesend waren: Pfarrer Otello, Pfarrer Kubiczek, Pfarrer Jagucki, die
Kirchenchöre aus Alt Kirchen und Rheinswein. Die Posaunengruppe aus Alt Kirchen sorgte für den
festlichen Rahmen. Am Nachmittag fand wieder ein Gottesdienst statt. In der Zwischenpause spielte
die Posaunengruppe aus Alt Kirchen auf dem Hof, während eine Lotterie, deren Erlös für den Wiederaufbau
des zweiten Pfarrhauses verwendet werden sollte, stattfand. Danach wurden noch einige
Fotoaufnahmen gemacht, unter anderen von dem ausgebrannten Pfarrhaus.
Wohl dem der mit Wachen, Flehen, wandelt auf der schmalen Bahn!
Der wird ewiglich bestehen, wenn das Arge stürmt heran.
Wohl dem der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder,
noch sitzt da wo die Sünder sitzen. Psalm 1.1
“Missionsfest in Groß Schöndamrau”
18. Oktober 1953
Noch einmal brach sich die Sonne durch die schweren Nebelschwaden ihre Bahn, und tauchte die
Landschaft in herbstliches Licht. Der Gottesdienst begann um 10:00 Uhr. Anwesend waren: Pfarrer
Otello, Pfarrer Jarzemski, Pfarrer Busse und Pfarrer Jagucki. Die Kirchenchöre aus Aweyden und
Ortelsburg sowie die Posaunengruppe aus Aweyden verliehen der Veranstaltung den festlichen
Rahmen. Nach dem Gottesdienst wurden wir mit Kaffe und Kuchen bewirtet. Nachdem wir uns
etwas erholt hatten, sind wir weiter nach Groß Schiemanen gefahren, wo auch ein Missionsfest
statt fand. Nach Groß Schiemanen war auch die Posaunengruppe aus Alt Kirchen eingeladen.
Ich bin so schwach von Ungemach und von Gefahr umgeben und doch kann ich in Gottes Schutz,
der Welt zum Trutz, getrost und fröhlich leben.
Wenn ich dich nur habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Psalm 73.25
“ Konfirmation und Gemeindesaaleinweihung in Ortelsburg”
25. Oktober 1953
Es war einer der letzten sonnigen Herbsttage. Unter den Klängen der Kirchenglocken, begleitet
von den Bläsern der Posaunengruppe, betraten die Konfirmanden die Kirche. Es waren alles ältere
Jahrgänge, die durch einen verkürzten Unterricht auf diesen Tag vorbereitet wurden. Anwesend
waren: Bischof Kotula aus Warschau, Pfarrer Wittenberg aus Passenheim, Pfarrer Szczech aus
Sensburg, sowie Pfarrer Jagucki aus Ortelsburg. Für den festlichen Rahmen sorgten die Kirchenchöre
aus Passenheim und Sensburg, sowie der Gitarrenchor aus Sensburg und der Posaunengruppe
aus Ortelsburg. Die Einsegnung der Konfirmanden wurde durch Bischof Kotula, Pfarrer Wittenberg,
und Pfarrer Jagucki vollzogen.
Nach der Konfirmation spielte der Posaunenchor auf dem Hof neben der Kirche Choräle und Motetten.
Nach einer längeren Pause versammelte sich die Gemeinde wieder in der Kirche. Von dort
ging es dann mit dem Lied "Großer Gott wir loben Dich", begleitet von der Posaunengruppe, in einer feier-
lichen Prozession, zum neu erbauten Gemeindehaus. Es wurde an der gleichen Stelle errichtet,
an der das im zweiten Weltkrieg zerstörte, zweite Pfarrhaus gestanden hat. Zur Einweihung kam noch
Superintendent Frischke aus Allenstein. Nach dem Superintendent Frischke von der Treppe des
neuen Hauses eine Ansprache gehalten hatte, betrat die Gemeinde, von Bischof Kotula geführt, das
neue Gemeindehaus. Nach der Einweihung durch Bischof Kotula, bedankte sich Pfarrer Jagucki noch
bei allen die zum Gelingen dieses Bauvorhabens beigetragen haben. Danach begab sich die Ge-
meinde wieder zurück in die Kirche, wo Superintendent Frischke noch eine Andacht hielt.
Abends wurde noch ein gemütliches Beisammensein für die Erbauer des Hauses veranstaltet.
Der Sensburger Gitarrenchor und die Ortelsburger Posaunengruppe bereicherten die Veranstaltung
noch mit einigen Darbietungen. Am späten Abend kehrten wir nach einem ereignisreichen Tag
wieder heim.
Jesus selbst, der treue Hirte, führt sein Volk mit starker Hand. O wie leicht wird jede
Bürde auf dem Weg ins Heimatland. Seine Näh' ist Schirm und Hut und erquickt der seinen Mut.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Psalm 119.105
“ Vierter Advent in Ortelsburg”
20. Dezember 1953
Advendtsglocken läuten durch die Christenheit. Ein mildes Wetter, welches schon die ganze
Advendtszeit vorherrschend war, erlaubte es selbst den Schwächsten, den Gottesdienst zu besuchen
welcher um 16:00 Uhr begann. Es wurde ein Deklamatorium "Weissagungen der Propheten"
vorgetragen. Nach dem Gottesdienst wurde noch im Gemeindehaus für Weihnachten geprobt.
Ach mache du mich Armen, in dieser Gnadenzeit, aus Güte und Erbarmen Herr Jesu selbst bereit.
Zieh in mein Herz hinein und wohn auf immer drinnen. So wird mein Herz und Sinnen Dir ewig dankbar sein.
Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich und seines Königreichs wird
kein Ende sein. Lukas 1.33
“ Weihnachten in Ortelsburg”
25., 26., 27., Dezember 1953 und 3. Januar 1954
Am ersten Feiertag begann der Hauptgottesdienst um 10:00 Uhr. Am Nachmittag fand im Gemeinde-
haus, für alle Frauen der Gemeinde die Darstellung eines Laienspiels in drei Bildern statt. Das erste
Bild stellte die Herberge von Bethlehem dar, Die anderen Bilder aus dem menschlichen Leben.
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Am 2. Weihnachtstag fand um 10:00 Uhr ein Gottesdienst in Groß Schöndamrau statt. Um 16:00 Uhr
fand ein Weihnachtsgottesdienst für Kinder in Ortelsburger Kirche statt. Danach wurde im Gemeindehaus
das gleiche Laienspiel vom Vortag aufgeführt. Eine Weihnachtsbescherung für alle anwesenden Kinder
beendete den 2. Weihnachtstag.
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Am 27. Dezember fand um 16:00 Uhr eine Weihnachtsfeier für die Jugend statt. Bei dieser Gelegenheit
wurde Das Laienspiel zum dritten Mal aufgefhrt
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am 3. Januar fand letztendlich noch eine Feier für die Erbauer des Gemeindehauses statt. Während
dieser Feier die um 16:00 Uhr begann wurde das Laienspiel zum vierten Mal vorgetragen.
Zum Schluß wurden, den am Bau beteiligten einige Fotoaufnahmen überreicht, auf denen die einzelnen
Bauabschnitte festgehalten waren.
Im Rückblick auf das vergangene Weihnachtsfest können wir uns der Gnade Gottes erfreuen, die es
uns gemeinsam fröhlich und in Frieden verleben ließ.
Willkommen sei du edler Gast, den Sünder nicht verschmähet hast,
und kommst ins Elend her zu mir, wie soll ich immer danken Dir.
Wie teuer ist Deine Güte, Gott, das Menschenkinder unter dem Schatten Deiner Flügel
Zuflucht haben.
“ Sylvester und Neujahr in Ortelsburg”
31. Dezember 1953 und 1. Januar 1954
Der Winter ist in diesem Jahr besonders kalt. Der Schnee knirschte unter den Füßen als wir zur
Kirche gingen. Der Gottesdienst zum Jahreswechsel begann um 23:00 Uhr. Um 24:00 Uhr spielte
die Posaunengruppe aus Wilhelmstal vom Kirchturm in das neue Jahr hinein. Nach dem Gottesdienst wurden
Neujahrslosungen unter die Kirchenbesucher verteilt.
Zum Hauptgottesdienst der um 11:00 Uhr begann, spielte die Ortelsburger Posaunengruppe.
Er führet mich, er führet fein, an seiner Hand Tag aus, Tag ein,
Sein wahrer Jünger möcht ich sein, denn nur mein Herr führt treu und fein.